In diesem Affinity Photo iPad Tutorial erstelle ich einen coolen Lighting Woman – Double Exposure Effekt in sieben Schritten. Für das Tutorial verwende ich Masken, Blendmodi und vieles mehr. Ich wünsche Dir viel Spaß beim Nachmachen. Gutes Gelingen
Quellen:
Model – Pexels
Baum – Pexels
Pinsel Farbklekse – Brusheezy
Pinsel Wolken – Brusheezy
Schritt 1: Das Model freistellen
Als Erstes öffne ich in Affinity Photo das Bild des Models.
Ich habe mir dieses Bild ganz bewusst ausgesucht, da ich es bei Double Exposure Montagen gerne mag, wenn die abgebildete Person nicht direkt in die Kamera schaut, sondern scheinbar abgelenkt wird. Das wirkt auch für den Betrachter wesentlich interessanter und weckt Fantasie und Neugier.
Mit der Smartauswahl und einer Pinselstärke von ca. 50% wähle ich den weißen Hintergrund aus und kehre die Auswahl mit einen Doppeltipp auf dem Bildschirm um. Gerade bei Bildern wie diesem, bietet sich dieses Tool sehr gut an, da im Hintergrund keine störenden Bildelemente vorhanden sind, die in diesem Fall die Auswahl erschweren würden.
Ich lege eine satte grüne Füllebene an, nehme das Pfadwerkzeug um die restlichen Bereiche aus der Brille auszuwählen und zu löschen. Im Kontextmenü lege ich die Auswahl als neue Ebene an und wähle den Hintergrund zu Transparent. Mit einem Doppeltipp auf die Arbeitsfläche, wähle ich kopieren aus und kann die Auswahl nun in mein neues Dokument einfügen.
Schritt 2: Farbanpassungen
Mein Arbeitsdokument für dieses Bild hat die Maße von DIN A3, da es als Posterprint gedacht war. Ich habe diese Größe als Ideal empfunden.
Mit einer neuen Füllebene und einem Grauton, lege ich mir schon mal die Basis für die kommenden Arbeitsschritte. Ich habe vorher mit einem Grünton experimentiert, aber das Grau hat mich dann doch überzeugt, da dieser Farbton im Nachhinein einfach nicht passen würde.
Im Studio – Anpassungen lege ich mir eine Softproof Ebene an und wähle dazu den Grayscale D50 Filter, um das Ganze etwas sanfter daherkommen zu lassen.
Die Anpassungsebene ziehe ich im Ebenenmenü auf die Auswahlebene, um den Effekt auch nur auf die Auswahl anzuwenden. Die Deckraft lasse ich hierbei auf 100%, da mir das Ergebnis schon ganz gut gefällt.
Schritt 3: Masken
Nun beginnt der spaßige Teil des Projektes, denn nun fangen wir an, dem Ganzen etwas mehr Charakter zu verleihen. Ich wähle die Auswahlebene mit dem Model und setze auf diese Ebene eine Maske.
Auf der Maske und schwarzer Farbe, beginne ich die harte Kante am unteren Bildrand etwas aufzulockern und wühle mich etwas durch das Pinselmenü.
Ich wähle aus den vorinstallierten Sprühfarben den Pinsel meiner Wahl und werde nun vorsichtig und mit kleiner Pinselspitze, den unteren Bereich mehr und mehr auflösen.
Ich empfehle das Ganze mit Geduld zu machen, da man ganz schnell anfängt, zuviel vom Bild zu entfernen. Zur Not können wir auf der Maske mit weißer Farbe ja wieder alles rückgängig machen. Das ist auch der Grund, warum ich immer wieder gerne Masken verwende. Fehler werden ganz schnell wieder verziehen.
Schritt 4: Pinsel anpassen und gezielt einsetzen
Für dieses Bild habe ich mir einen Pinsel von Brusheezy auf Affinity Photo geladen, der an kleine Farbklekse erinnert.
Ich lege mir eine neue Ebene an und wechsele dann in das Untermenü „Mehr“. In diesem fantastischen Tool, hat man die Möglichkeit seine Pinselspitzen nach den eigenen Wünschen anzupassen.
Ich stelle beispielsweise die Rotation auf zufällig und 100%. Das Ergebnis ist, das jeder Pinselstrich einzigartig ist, da durch die Rotation ein neues Ergebnis zustande kommt. Auch in ein paar anderen Auswahlen richte ich mir meinen Pinsel ein.
Nun male ich mir mit dem angepassten Pinsel ein paar Kleckse auf´s Bild. Das Ganze wirkt erstmal etwas unsauber. Das ändert sich dann jedoch, wenn ich mir das Rotationswerkzeug zur Hilfe nehme. Dann drehe ich die Ebene mit den Kleksen so, bis ich am unteren Rand des Models einen tollen Effekt erzielt habe.
Durch Doppeltipp dupliziere ich mir diese Ebene, dabei richte mir das Ganze erneut mit dem Rotationswerkzeug zurecht und skaliere, bis ich mit dem Ergebnis glücklich bin
Schritt 5: Double Exposure
Mit dem Verschieben-Werkzeug markiere ich nun alle Bildteile, da ich die Dame gerne etwas mittiger platzieren möchte und skaliere das Ganze auch minimal kleiner. Das Ganze wirkt so, meines Erachtens, etwas sauberer und nicht gedrungen.
Ich öffne im Menü Exportieren nun dieses Bild in mein Arbeitsfeld, um den Double Exposure Effekt zu erzielen. Ich konzentriere mich hierbei größtenteils um den Bereich des Baumes und der dahinter liegenden Sonne.
Ähh…was ist denn nun passiert? Bild zerstört? Nein, keine Sorge. Das ist notwendig, um den Double Exposure Effekt zu erzielen. Ich habe nichts anderes gemacht, als die neue Bildebene exakt auf die Ebene mit dem Model zu platzieren. Ich erzeuge somit eine Schnittmaske des Bildes.
Es bietet sich an, die Deckraft des Bildes mit der Sonne im Ebenenmenü um etwa 50% zu reduzieren, da man so wunderbar erkennen kann, wo genau man das Bild platzieren möchte.
Ich entscheide mich in diesem Fall, dass die Sonne leicht über dem Handgelenk zu sehen ist und der Baum vorsichtig mit der Haarpracht verfließt. Das wirkt jetzt vielleicht etwas kompliziert, ist es aber gar nicht, wenn man das Prinzip einmal verstanden hat.
Ich stelle die Deckraft wieder auf 100% und setze nun eine neue Maskierungsebene auf die Schnittmaske.
Schritt 6: Den Double Exposue Effekt anpassen.
Auf der Ebenenmaske male ich mit einen großen weichen Pinsel und schwarzer Farbe nun sehr vorsichtig das Gesicht frei. Ich empfehle immer einen großen statt einen kleinen Pinsel zu nutzen, da das Ergebnis dadurch deutlich harmonischer wirkt. Die Deckraft halte ich hierbei ebenfalls auf 100%. Ich male auch das Oberteil des Models frei und konzentriere mich wirklich nur auf den von mir gewünschten Effekt.
Nachdem ich dann mit der Arbeit auf der Maske zufrieden bin, stelle ich im Ebenenmenü den Belndmodus auf Overlay. Das ergibt einen schönen Effekt, in dem die Zweige der Bäume wunderschön ins Haar übergehen.
Auf einer neuen Ebene, die ich unter der Ebene mit dem Model und der Schnittmaske lege, platziere ich mit einen großen weichen Pinsel und weißer Farbe einen großen Lichtpunkt und skaliere diesen hinter dem Model, um den Ganzem etwas mehr Ausdruck zu verleihen.
In diesem Fall habe ich die Deckraft des Lichtpunktes auf 80% gesetzt.
Schritt 7: Leichte Effekte ins Bild einbinden
Als Letztes öffne ich eine neue Ebene und male mit dem Wolkenpinsel und weißer Farbe ein letztes bißchen Feinschliff ins Bild.
Die Ebene mit den Wolken sollten eine etwas träumerische Stimmung ins Bild bringen und lege diese dann im Ebenenmenü unter dem des Models. Wer meinen Instagram Account kennt, weiß um meine Beziehung zu Wolken ja gut Bescheid.
Man kann für einen Double Exposure Effekt hunderte Techniken Anwenden um eine schöne Komposition zu erzielen. Das ist mein erstes Tutorial auf affinitytutorials.de und ich hoffe es hat euch gefallen.
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